Pressekonferenz des Landkreises Gifhorn vom 11.01.2021

Verfasst am .

Der Landkreis Gifhorn hat am Wochenende als einziger in Niedersachsen die Sieben-Tage-Inzidenz von 200 überschritten. Laut RKI lag der Wert am Montag bei 259,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner:innen (Stand: 11.01.2021, 17:00 Uhr Uhr).

Am Montag haben die Stadt Gifhorn und die Polizei daher einen umfassenden Überblick über die aktuelle Corona-Lage gegeben und über verschärfte Corona-Maßnahmen informiert.  „Es liegt an jedem Einzelnen, sich jetzt an die Kontaktbeschränkungen zu halten. Jetzt ist wirklich jeder Einzelne gefragt“, appellierte Landrat Andreas Ebel.

Ausgangssperre bis 31. Januar

Die erste Maßnahme, die bereits ab Dienstag (12. Januar) greift, ist eine nächtliche Ausgangssperre, wie Andreas Ebel mitteilte. Von 20:00 Uhr am Abend bis 05:00 Uhr am folgenden Morgen dürfen die Menschen im Landkreis Gifhorn nicht mehr ohne triftigen Grund das Haus verlassen. Einkaufen gehen im Supermarkt und selbst die Inanspruchnahme von Lieferdiensten sind in dem Zeitraum nicht mehr erlaubt. Die Ausgangssperre gilt zunächst bis zum 31. Januar.

Hier können Sie die Pressekonferenz in voller Länge sehen

Als zweite Maßnahme kündigte Ebel eine sogenannte Task Force in Alten- und Pflegeheimen an, um die Hygienemaßnahmen dort besser kontrollieren zu können.

Private Treffen komplett verboten

Als dritte Maßnahme werde ein Kontaktverbot im privaten Bereich geprüft. Voraussichtlich ab dem 15. Januar, spätestens aber ab dem 18. Januar, wenn der Inzidenzwert unverändert hoch und über 200 bleibt, sollen Treffen mit Personen außerhalb des eigenen Haushaltes komplett verboten sein. Dann dürfen Bewohner:innen im Landkreis Gifhorn sich also nicht einmal mehr mit einer Person eines fremden Haushaltes treffen, wie es seit Sonntag der Fall ist. Es gebe aber selbstverständlich Ausnahmen, beispielsweise für pflegebedürftige Angehörige. Diese Maßnahme sei auch mit dem Land Niedersachsen abgesprochen, wie der Landrat mitteilte.

Mehr Impfdosen gefordert

Als vierte Maßnahme fordert der Landkreis Gifhorn eine Verdopplung der Impfdosen vom Land Niedersachsen, damit die Impfquote in Alten- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern erhöht werden kann.

Man habe sich für den Landkreis Gifhorn übrigens bewusst gegen den eingeschränkten 15-Kilometer-Bewegungsradius entschieden, da die angekündigten Maßnahmen wie Kontaktverbot und Ausgangssperre für Polizei und Behörden leichter zu kontrollieren seien.

Hotlines für Nachfragen eingerichtet

Da diese neuen Maßnahmen zu Nachfragen bei den Bürger:innen führen werden, hat der Landkreis ein Bürgertelefon eingerichtet.
Telefonnummer: 0800 / 828 2444
Zudem wurde eine weitere Hotline für konkrete Infektionsfälle und den Pflegebereich eingerichtet.
Telefonnummer: 0800 / 828 2555

Die aktuelle Bekanntmachung des Landkreises Gifhorn finden sie auf der Webseite des Landkreises.

Drucken

Keine Internetverbindung